Quelltext der Seite I.N.R.I. (Film)

{{Infobox Film
| Bild             =
| Deutscher Titel  = 
| Originaltitel    = I.N.R.I. – Ein Film der Menschlichkeit
| Produktionsland  = [[Weimarer Republik|Deutschland]]
| Originalsprache  = Deutsch
| Erscheinungsjahr = 1923
| Länge            = 138
| FSK              = 
| JMK              =
| Regie            = [[Robert Wiene]]
| Drehbuch         = Robert Wiene
| Produzent        = [[Hans Neumann (Filmschaffender)|Hans Neumann]]
| Musik            =
| Kamera           = [[Axel Graatkjaer]], [[Ludwig Lippert]], [[Reimar Kuntze]]
| Schnitt          = Robert Wiene
| Besetzung        = * [[Gregori Chmara]]: [[Jesus Christus]]
* [[Henny Porten]]: [[Maria (Mutter Jesu)]]
* [[Werner Krauß (Schauspieler)|Werner Krauß]]: [[Pontius Pilatus]]
* [[Asta Nielsen]]: [[Maria Magdalena]]
* [[Alexander Granach]]: [[Judas Iskariot]]
* [[Emanuel Reicher]]: [[Hoherpriester]] [[Kajaphas|Kaiphas]]
* [[Theodor Becker (Schauspieler)|Theodor Becker]]: Römischer Hauptmann
* [[Bruno Ziener]]: [[Simon Petrus]]
* [[Emil Lind (Schauspieler)|Emil Lind]]: [[Thomas (Apostel)|Thomas]]
* [[Max Kronert]]: [[Jakobus der Ältere]]
* [[Walter Werner (Schauspieler)|Walter Werner]]: Lebdäus
* [[Paul Graetz (Kabarettist)|Paul Graetz]]: [[Jaïrus]]
* [[Leo Reuss]]: [[Bartholomäus (Apostel)|Bartholomäus]]
* [[Mathilde Sussin]]: Gelähmte Frau
* [[Erik Ode]]: [[Jesus von Nazaret|Jesus als Kind]]
* [[Elsa Wagner]]: Mutter
* [[Ernst Dernburg]]: Gerichtspräsident
* [[Jaro Fürth]]: Verteidiger
| Synchronisation  =
}}

'''I.N.R.I. – Ein Film der Menschlichkeit''' ist ein deutscher [[Stummfilm]] von [[Robert Wiene]] aus dem Jahr 1923. Darin verfilmte Wiene mit zahlreichen namhaften Stars der Stummfilmzeit die [[Passion Jesu|Passion]] Christi, basierend auf einem [[Roman]] von [[Peter Rosegger]].

== Stil und Filmkritik ==
Ein wesentliches Element des Films, der in den [[Vereinigte Staaten|USA]] unter dem Titel „Crown of Thorns“ in den Kinos erschien, war das Arrangement der Dekoration, bei der auf bekannte Darstellungen in der [[Bildende Kunst|bildenden Kunst]] zurückgegriffen wurde. Zum anderen legte der Film großen Wert auf die Wirkung von monumentalen Massenszenen wie bei der [[Bergpredigt]] oder dem [[Jesus von Nazaret#Einzug in Jerusalem|Einzug Jesu von Nazaret in Jerusalem]].

In der Presse erhielt der Film nach seiner [[Uraufführung]] nicht nur positive [[Filmkritik|Kritiken]]. Die ''[[Frankfurter Zeitung]]'' schrieb zwar:
{{zitat|Die große und eigentliche Wirkung des Films aber, der die Welt erobern müsste, liegt im Wesen des so oft geschmähten Kinos selbst: Nämlich in seiner Stummheit, in dem großen Schweigen, das über den sieben Akten ruht.}}

Dabei konnte bzw. musste dieser Stummfilm tatsächlich auf eine andere Wirkung setzen als die vielen anderen späteren [[Liste der Bibelverfilmungen#Bibelverfilmungen|Bibelverfilmungen]], die ihre Wirkung durch die Dialoge erzielten.
Allerdings erzielte der Film nicht die Wirkung wie Wienes ''[[Das Cabinet des Dr. Caligari|Das Kabinett des Dr. Caligari]]''.
{{zitat|Schon mehrmals hatte man versucht, das Leben Christi zu verfilmen. Aber nie war ein befriedigendes Werk daraus entstanden. Schwankend zwischen Frömmelei und allzu großer Vermenschlichung des Gottessohnes waren alle Christusfilme untauglich gewesen. Wiene versuchte es 1924 mit einer Rahmenhandlung. Ein Mörder sieht ein [[Passionsspiel]] und wird durch die Leidensgeschichte Christi geläutert. Den Stoff hatte Wiene einer Erzählung von Peter Rosegger entlehnt, die Passion lief getreu der Handlungsfolge der synoptischen [[Evangelium (Buch)|Evangelien]] ab. Von einfaltsreicher Schönheit, mütterlich, weich verklärt, war Henny Porten eine Madonna wie von [[Raffael]] gemalt. Von einfallsreicher Schönheit, übermütig, kokettierend, später mit dicken Tränen Asta Nielsen als Sünderin Maria Magdalena. In der filmunmöglichen Rolle des Christus versuchte sich vergeblich der russische Emigrant Grigori Chmara, auch ein angetrauter Gatte der Nielsen. "I.N.R.I." misslang, trotz Werner Krauß als Pontius Pilatus, trotz Alexander Granach als Judas.|Der Spiegel<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44450917.html DER SPIEGEL: ''BEI DER UFA MACHTE MAN DAS SO ...KINO - DAS GROSSE TRAUMGESCHÄFT'' (Nr. 43/1950)]</ref>}}

Der Film gilt als der erste große deutsche Bibel-Spielfilm. Auf einer Romanvorlage basierend, ging es Wiene um eine (religiöse) Neuorientierung in der politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeit während der Produktion. Die Verfilmung des Lebens Jesu war zunächst in eine Rahmenhandlung eingebunden, die sich auf die Auseinandersetzung des [[Christentum]]s mit dem [[Kommunismus]] bezieht. Die teils überzogene Theatralik in der Darstellung des Leben Jesu führte jedoch schon damals zu Kritik.<ref>[http://www.erzbistum-koeln.de/export/sites/ebkportal/presse_und_medien/medienzentrale/.content/documentcenter/arbeitshilfen/arbeitshilfen/publikationen/BibelimFilm.pdf Udo Wallraf: ''Bibel im Film. Aspekte einer Annäherung''] (Homepage des [[Erzbistum Köln|Erzbistums Köln]])</ref>

Der damals 12-jährige [[Erik Ode]] spielte in ''I.N.R.I.'' seine erste Filmrolle. [[Hans von Wolzogen (Filmproduzent)|Hans von Wolzogen]] übernahm die Produktionsleitung.

== Literatur ==
* Dieter Krusche, Jürgen Labenski: ''Reclams Film-Führer.'' 7. neubearbeitete Auflage. Reclam, Stuttgart 1987, ISBN 3-15-010205-7, S. 270–271.

== Weblinks ==
* {{IMDb|tt0014146|I.N.R.I. – Ein Film für die Menschlichkeit}}
* [http://www.silentera.com/PSFL/data/I/INRI1923.html Silent Era – I.N.R.I.]
* [http://www.cinefania.com/movie.php/4428/ Cinefania – INRI (1923)]

== Einzelnachweise ==
<references />

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{{SORTIERUNG:INRI}}
[[Kategorie:Filmtitel 1923]]
[[Kategorie:Deutscher Film]]
[[Kategorie:Schwarzweißfilm]]
[[Kategorie:Stummfilm]]
[[Kategorie:Bibelverfilmung]]
[[Kategorie:Peter-Rosegger-Verfilmung]]
[[Kategorie:Neues Testament im Film]]