Geschirrspülmittel

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Flüssiges Handgeschirrspülmittel in Kunststoff-Behältern

Geschirrspülmittel (kurz GSM), in der Schweiz Abwaschmittel, sind meist flüssige Reinigungsmittel, die für den Abwasch von Geschirr in Warmwasser konzipiert sind.[1]

Handgeschirrspülmittel

Handgeschirrspülmittel werden seit 1958 angeboten.[2] Es sind flüssige, stark schäumende Produkte, die wegen des Hautkontakts auf einen fast neutralen oder schwachsauren pH-Wert mit Citronensäure eingestellt werden. Hauptbestandteile sind Tenside (5 bis 25 %, in Konzentraten 25 bis 40 %), also waschaktive Substanzen, die mit ihrem hydrophilen Teil das Abwaschwasser und mit ihrem hydrophoben Teil die Reste (wie Fette und Öle) binden, so dass eine Dispersion oder Emulsion entsteht.[2][3] Hierbei werden hauptsächlich anionische Tenside, aber auch amphotere und nichtionische Tenside eingesetzt.[1] Alkohole werden als Lösungsmittel zugesetzt. Zudem enthalten sie häufig Rückfetter, um den Lipidfilm der Hautbarriere wiederherzustellen. Zur zusätzlichen Hautpflege können Proteinhydrolysate oder Aloe vera enthalten sein. Da die Produkte einen hohen Wasseranteil aufweisen, werden Salze der Benzoe- und Salicylsäure als antibakterielle Wirkstoffe hinzugegeben.[4] Darüber hinaus enthalten Handgeschirrspülmittel häufig Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe.[2]

Umgangssprachlich ist Handgeschirrspülmittel auch häufig unter weitverbreiteten Markennamen bekannt, wie z. B. dem ehemaligen Produkt Spüli (siehe Fairy) oder den Marken Fit und Pril.

Maschinengeschirrspülmittel

Das erste Maschinengeschirrspülmittel war Calgonit, das 1929 im Unternehmen von Johann Adam Benckiser entwickelt wurde und vorerst nur für gewerbliche Kunden zur Flaschenreinigung eingesetzt wurde.

Spültab

Maschinengeschirrspülmittel werden sowohl in flüssiger als auch in Pulver- oder Tablettenform angeboten. Im Vergleich zu Handgeschirrspülmitteln enthalten sie Basen, Bleichmittel und Geschirrspülenzyme. Klarspüler dienen nach dem Reinigungsvorgang als Trocknungshilfe. Zudem benötigen die in Spülmaschinen eingebauten Enthärtungsanlagen Regeneriersalz.[4]

Einzelnachweise

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  2. a b c Vorlage:Zitation In: Vorlage:Zitation.Vorlage:TemplatePar
  3. Vorlage:Zitation In: Vorlage:Zitation Archiviert vom Original am {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}.Vorlage:TemplatePar
  4. a b Georg Schwedt: Chemie im Alltag für Dummies, 1. Auflage – Januar 2010, Wiley-VCH, Weinheim, ISBN 978-3-527-70318-0.