Auf dem See
aus WikiDoku
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Auf dem See.
Und frische Nahrung, neues Blut
Saug’ ich aus freyer Welt;
Wie ist Natur so hold und gut,
Die mich am Busen hält!
5Die Welle wieget unsern Kahn
Im Rudertakt hinauf,
Und Berge, wolkig himmelan,
Begegnen unserm Lauf.
Aug’, mein Aug’, was sinkst du nieder?
10Goldne Träume kommt ihr wieder?
Weg, du Traum! so Gold du bist;
Hier auch Lieb’ und Leben ist.
Auf der Welle blinken
Tausend schwebende Sterne,
15Weiche Nebel trinken
Rings die thürmende Ferne;
[145] Morgenwind umflügelt
Die beschattete Bucht,
Und im See bespiegelt
20Sich die reifende Frucht.