De-Ritis-Quotient

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Der De-Ritis-Quotient, eingeführt von de Ritis et al.[1][2], gibt in der Medizin das Verhältnis der Leberenzyme Aspartat-Aminotransferase (ASAT bzw. GOT) und Alanin-Aminotransferase (ALAT bzw. GPT) an, das Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung der Leber geben kann.

Berechnung

Es werden jeweils Serumkonzentrationen eingesetzt.

Der Referenzbereich des dimensionslosen De-Ritis-Quotienten beträgt 0,6–0,8.[3]

Bewertung

Ein kleiner De-Ritis-Quotient (< 1) spricht für einen geringen Leberschaden (z. B. eine Virushepatitis), ein großer Quotient (> 1) für einen schwerwiegenderen Leberschaden (z. B. chronische Hepatitis, Leberzirrhose, oft bei Alkoholismus)[3]

Auch extrahepatische Erkrankungen können einen abnormen De-Ritis-Quotienten verursachen. So kann beim akuten Herzinfarkt ein erhöhter Quotient zu finden sein (ASAT/ALAT > 1,3).[4]

Anwendung

Der De-Ritis-Quotient findet vor allem Anwendung in der Leberdiagnostik, um eine Aussage über die Schwere einer Leberzellschädigung bzw. Leberzellnekrose treffen zu können. ASAT ist zwar nicht leberspezifisch,[5] liegt aber zu ca. 80 % in Mitochondrien und zu ca. 20 % im Zytoplasma vor. ALAT ist nahezu leberspezifisch[5] und weist seine höchste Aktivität in den Hepatozyten auf: Es liegt zu 20 % in den Mitochondrien und zu 80 % im Zytoplasma vor. Je mehr mitochondriale Enzyme also freigesetzt werden, desto schwerwiegender ist die Hepatozytenschädigung.

Wenn die Leberwerte ansonsten im Referenzbereich liegen, ist ein erhöhter De-Ritis-Quotient wenig aussagekräftig.

Literatur

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Einzelnachweise

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  3. a b {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
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  5. a b {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}