Eugenio Coseriu

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Eugenio Coseriu (eigentlich rumänisch Eugen Coșeriu [euˈdʒen koˈʃerʲu{{#invoke:TemplatePar|check |all= 1= |opt= 2= Tondatei= |template=Vorlage:IPA |errNS= 0 |cat=Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:IPA |format=@@@ }}]; * 27. Juli 1921 in Mihăileni, damals Königreich Rumänien, heute Republik Moldau; † 7. September 2002 in Tübingen) war ein rumänischer Romanist und Allgemeiner Sprachwissenschaftler an der Eberhard Karls Universität Tübingen.

Leben und Wirken

Coseriu besuchte in seiner Heimatstadt Mihăileni von 1926 bis 1931 die Grundschule und wechselte danach an das Gymnasium Liceu Ion Creangă in Bălți, wo er 1939 seinen Abschluss machte.

Er studierte 1939 und 1940 an der Universität in Iași und setzte 1940 mithilfe eines Stipendiums des italienischen Kulturinstitutes sein Studium der Romanistik und Slawistik an der Universität La Sapienza in Rom fort.

Dort wurde er 1944 mit einer Arbeit über den Einfluss der französischen und der italienischen mittelalterlichen Dichtung auf die südslawische (Su gli influssi della poesia epica francese medievale sulla poesia epica popolare degli Slavi meridionali) promoviert.

1944 und 1945 war er an der Universität Padua, und von 1945 bis 1949 an der Universität Mailand tätig.

Von 1950 bis 1958 war er Professor für allgemeine und indogermanische Linguistik an der Universität Montevideo in Uruguay. Er veröffentlichte in diesem Zeitraum einige seiner wichtigsten Werke in spanischer Sprache, wie Sincronía, diacronía e historia (1958) und einen Klassiker der modernen Linguistik Teoría del lenguaje y lingüística general (1962).

Bis zu seiner festen Anstellung in Tübingen hatte er verschiedene Gastprofessuren inne, so an der Universität Málaga und der Universität Navarra. Hinzu kamen Lehrtätigkeiten an den Universitäten in Coimbra, dann von 1961 bis 1963 an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Im Frühjahr 1963 erhielt er – vor allem auf Empfehlung von Harri Meier aus Bonn – eine „Professur für Romanische Sprachwissenschaft“ an der Universität Tübingen.[1] In dieser Funktion wirkte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1991.

Im Jahr 1981, zeitgleich mit seinem sechzigsten Geburtstag, erhielt er eine Festschrift in fünf Bänden unter dem Titel Logos semantikos. Studia lingüística in honorem Eugenio Coseriu 1921–1981. Ab 1977 war er ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.[2] 1991 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[3]

Zu seinen Forschungsgebieten gehörten Sprachwandel, Semantik und die Ursachen sozial begründeter Sprachvarianten. Coseriu beschäftigte sich auch mit der Gliederung der Sprache und den Sprachfunktionen als Stufen der Kompetenz.[4]

Grundlegend für Coserius Sprachtheorie waren unter anderem Aristoteles, Wilhelm von Humboldt und Ferdinand de Saussure.

Das romanische Verbalsystem