Ewald Dittmann

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Gedenkstein in Süderhastedt

Ewald Bernhard Johannes Adolf Dittmann (* 11. Mai 1877 Süderhastedt; † 20. April 1945 Kiel-Russee) war ein deutscher evangelischer Pastor und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.[1]

Leben

Dittmann erwarb nach dem Besuch der Volksschule die Hochschulreife und studierte Evangelische Theologie. Nach dem Ablegen des Zweiten Theologischen Examens wurde er 1910 zum Pastor ordiniert und übernahm die Pfarrstelle von Galmsbüll.[2] Von dort wechselte er 1933 in seinen Geburtsort nach Süderhastedt im Dithmarschen. In seinen Predigten spielte er immer wieder auf das sogenannte Tausendjährige Reich und den Führer an, indem er betonte, dass nur Gottes Reich ewig und allein Jesus Christus der Herr sei. Im März 1945 wurde er wegen „gemeinschaftswidrigen Verhaltens“ verhaftet und in das „Arbeitserziehungslager Nordmark“ eingeliefert, wo er Zwangsarbeit leisten musste. Kurz vor der Befreiung starb er dort.[3]

Nachwirkung

  • Die Evangelische Kirchengemeinde Süderhastedt ehrte ihren Märtyrer durch einen Gedenkstein.[4]

Literatur

  • Harald Schultze, Andreas Kurschat: „Ihr Ende schaut an...“. Evangelische Märtyrer des 20. Jahrhunderts. 2. Aufl. Evangelische VA, Berlin 2008, ISBN 978-3-374-02370-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johann Bielfeldt: Der Kirchenkampf in Schleswig-Holstein. Göttingen 1964, S. 195: „Am härtesten traf die Faust der Partei Pastor Ewald Dittmann-Süderhastedt, der übrigens nicht Mitglied der BK war und sich aus den kirchlichen Auseinandersetzungen herausgehalten hatte. Aber er hatte gegen ungerechte Maßnahmen der Partei, der Ortsgruppenleitung seines Dorfes, protestiert, wie er denn auch sonst offen seine Meinung sagte. Er wurde ins Konzentrationslager gebracht und hat dort seinen Tod gefunden, niemand weiß, wie.“
  2. Vorlage:Zitation shz.de, {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}.Vorlage:TemplatePar
  3. http://www.kirche-christen-juden.org/ausstellung/inhalt/zeiten/tab_1945.html Abgerufen am 2. Juli 2011.
  4. St. Laurentius-Kirche Süderhastedt, abgerufen am 17. Oktober 2020.
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Dittmann, Ewald Bernhard Johannes Adolf
* 11. Mai 1877 in Süderhastedt
† 20. April 1945 in Kiel-Russee
evangelischer Theologe
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