Handelsschule

aus WikiDoku

Eine Handelsschule oder Kaufmännische Schule ist eine berufsbildende Schulform für kaufmännische Berufe (Handelsgewerbe), wobei sich die in Deutschland und Österreich als Handelsschule bezeichneten Ausbildungen sehr stark unterscheiden.

Deutschland

Die erste deutsche Handelsschule („Kaufmannsschule“) wurde im Jahre 1767 (laut anderer Quelle 1768) in Hamburg als „Handelsakademie“ für eine „gründliche Vorbereitung der kaufmännischen Jugend“[1] gegründet. Im Jahr 1818 gründete Ernst-Wilhelm Arnoldi, Versicherungskaufmann und „Vater des deutschen Versicherungswesens“ eine Handelsschule in Gotha.

Die Handelsschule ist eine weiterführende Berufsfachschule, die in zwei Jahren oder auch in einem Jahr absolviert werden kann. Diese führt zur mittleren Reife oder aber auch zum erweiterten Sekundarabschluss I. Die Handelsschule dient dazu, auf kaufmännische oder verwaltende Berufe vorzubereiten. Neben den allgemein bildenden Fächern werden auch berufsbezogene Fächer wie Beschaffung/Produktion/Absatz (BWL), Rechnungswesen/Finanzierung/Controlling, Volkswirtschaftslehre, Textverarbeitung und Informatik unterrichtet. Die Bezeichnung der Schulfächer sowie deren Lehrinhalte sind in den einzelnen Bundesländern teilweise sehr unterschiedlich. Meistens werden die Fächer jedoch als Lernfelder bezeichnet, die durchnummeriert sind. Für die Aufnahme in eine Handelsschule wird der Realschul- bzw. der Hauptschulabschluss benötigt (je nachdem ob man die einjährige bzw. zweijährige Handelsschule besuchen möchte). Je nach Bundesland kann auch ein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich sein.

Der deutschen Handelsschule nachgelagert ist die Höhere Handelsschule.

Österreich (HAS/BHAS)