Langblättriger Ehrenpreis (Veronica longifolia), auch Langblättriger Blauweiderich oder Strand-Ehrenpreis[1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ehrenpreis (Veronica) innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Diese relativ großwüchsige Ehrenpreis-Art wächst insbesondere in Stromtälern.
Beim Langblättrigen Ehrenpreis handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 100, selten bis zu 120 Zentimetern erreicht. Der aufrechte, drüsenlose Stängel weist im oberen Teil abwärts gerichtete Haare auf.
Die lanzettlichen Stängelblätter sind spitz zulaufend und am Rand scharf gesägt. Bei der Unterart Veronica longifolia subsp. longifolia ist der Blattgrund gestutzt bis herzförmig; die meist gegenständig angeordneten Laubblätter sind etwas breiter (bis zu vier Zentimeter) und regelmäßiger gesägt. Bei der Unterart Veronica longifolia subsp. maritima sind die drei- bis vierwirtelig wachsenden Blätter eher schmal-lanzettlich, unregelmäßiger gesägt und der Blattgrund ist keilig. Die Unterscheidung der Unterarten ist allerdings taxonomisch noch umstritten.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Viele Blüten sind in einem auffälligen, traubigenBlütenstand angeordnet. Die zwittrige Blüte besitzt eine doppelte Blütenhülle. Die blaue (selten blaulila) Blütenkrone ist trichterförmig; die Blütenröhre ist länger als breit.
Das Verbreitungsgebiet ist nordisch-eurasisch-kontinental. Sie gedeiht in den gemäßigten Gebieten Eurasiens.[3]
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In Deutschland ist der Langblättrige Ehrenpreis im Norden mit zerstreuter Häufigkeit entlang der größeren Flusstäler anzutreffen (beispielsweise am Niederrhein, an der Ems, der Aller, der Elbe, der Havel und der Oder). Im Süden ist er selten, mit Schwerpunkten im Rhein-Main-Gebiet und an der Donau, zu finden.
Der Langblättrige Ehrenpreis ist eine Stromtalpflanze, die in feuchten Uferstaudenfluren, an Auengebüschen, in Moorwiesen und an Gräben gedeiht. Die Standorte sind in der Regel wechselnass bis nass, nährstoff- und basenreich; vor allem sind es modrig-humose Ton- oder Torfböden, aber auch sandige Lehmböden. Der Langblättrige Ehrenpreis ist eine wärmebedürftige Licht-Halbschattenpflanze. Nach Ellenberg ist sie außerdem ein Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger und eine Verbandscharakterart der Mädesüß-Uferfluren (Filipendulion ulmariae). Nach Oberdorfer ist sie in Mitteleuropa eine Charakterart des Veronico longifoliae-Euphorbietum palustris.[2]
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Veronica longifolia erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 10. Synonyme für Veronica longifoliaL. sind beispielsweise Veronica maritimaL., Pseudolysimachion longifolium(L.) Opiz.
Die Unterscheidung von Unterarten ist umstritten; manche Autoren trennen nach:
Veronica longifoliaL. subsp. longifolia: Sie hat die Chromosomenzahl 2n = 68.[2]
Veronica longifolia subsp. maritima(L.) Soó & Borsos: Sie hat die Chromosomenzahl 2n = 34.[2]
In mancher botanischer Literatur wird Veronica maritimaL. als Artname verwendet und es wird eine Sammelart Veronica longifolia agg. aus Veronica longifolia s. str. und Veronica maritima unterschieden.[4]
Der Langblättrige Ehrenpreis wird in den gemäßigten Gebieten auch als Zierpflanze in Parks und Gärten verwendet. Dabei gibt es mehrere Sorten in Lila, Blau und Weiß. Es gibt auch Hybriden mit dem Ährigen Ehrenpreis (Veronica spicata Syn.: Pseudolysimachion spicatum). Die Zierpflanzen verwildern leicht; bei isolierten Vorkommen in der Landschaft, gerade auch außerhalb von Stromtälern, besteht daher oft der Verdacht auf eine solche Verwilderung.
Literatur
Heinz Ellenberg: Zeigerwerte der Gefäßpflanzen Mitteleuropas. 2., verbesserte Auflage. In: Scripta Geobotanica. Band 9, Erich Goltze, Göttingen 1979.
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Werner Rothmaler (Begr.), Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Band 2: Gefäßpflanzen. 12. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1983.
↑ abcdDer BibISBN-Eintrag [[Vorlage:BibISBN/{{#invoke:URIutil|plainISBN|3800131315}}]] ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen [{{fullurl:Vorlage:bibISBN/{{#invoke:URIutil|plainISBN|3800131315}}|action=edit§ion=new&preload=Vorlage%3ABibISBN%2Fpreload&nosummary=1}} neuen Eintrag] an.
↑{{#invoke:Vorlage:GRIN|formatScientificName|genus|Veronica}} im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am {{#invoke:Vorlage:FormatDateSimple|format|2017-12-19}}.