Prittwitz

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Stammwappen derer von Prittwitz
Datei:Prittwitz-Wappensage.jpg
Die Prittwitz-Wappensage
Schloss Guhlau
Schloss Grambschütz

Prittwitz, auch Prittwitz und Gaffron, ist der Name eines alten, sehr weit verzweigten schlesischen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Das Geschlecht erscheint mit Petrus de Prawticz im Jahr 1283 zuerst urkundlich, der das polnische Stammwappen Wczele führt. Der Wappensage nach soll das Geschlecht von dem slawischen Krieger Holub abstammen, der wegen seiner Geschicklichkeit im Schachspiel den Namen Brettwitz und demzufolge ein geschachtes Wappen erhielt. 1316 erscheint ein Hoyer von Prittwitz am Hof des Herzogs Boleslaus III. von Liegnitz.[1] Erst im 15. Jahrhundert kamen die Prittwitz in den Besitz des Stammsitzes Gaffron bei Polnisch-Wartenberg.[2]

Das Geschlecht breitete sich in zahlreichen Linien in Schlesien, aber auch in Polen und Russland aus. Bernhard von Prittwitz († 1561) trat in die Dienste des polnischen Königs Sigismund II. Aus der Linie Hönigern erhielt am 24. Januar 1732 Leonhard Adolph von Prittwitz den erblichen böhmischen Freiherrenstand und das Prädikat "Edler von Gaffron".[3] Mehrere Angehörige dienten in der preußischen Armee. Als eines der bekanntesten brachte es Joachim Bernhard von Prittwitz zum königlich-preußischen General der Kavallerie und Generalinspekteur der Märkischen und Magdeburger Kavallerie der in Gunsten des preußischen Königs Friedrich II. stand.[4]

Nachdem das möglicherweise im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts alte schlesische Adelsgeschlecht Kreckwitz erlosch, nahm der königlich-preußische Landrat des Reichenbacher Kreises Julius von Prittwitz und Gaffron eine Namens- und Wappenvereinigung zu „Prittwitz und Gaffron genannt von Kreckwitz“ vor. Die einheitliche Namensführung mit „von Prittwitz und Gaffron“ erfolgte erst gemäß Erlass des preußischen Heroldsamtes vom 29. November 1882. Nur wenige Jahre später bildete sich ein Familienrat, 1891, mit dem Beschluss alle zwei Jahre einen Familientag einzuberufen.[5]

Besitzungen (Auswahl)

Wappen

Das Stammwappen ist von Schwarz und Gold geschacht. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken eine wachsende Mohrin mit gestümmelten Armen und einer abflatternden goldenen Stirnbinde.

Bekannte Familienmitglieder

Siehe auch

Literatur

  • Robert von Prittwitz: Das v. Prittwitz'sche Adels-Geschlecht. Verlag Wilhelm Gottlieb Korn, Breslau 1870. Digitalisat.
  • Hans von Prittwitz und Gaffron: Personal-Bestand der Familie v. Prittwitz am 1. Januar 1875, Schnellpressendruck A. Ludwig, Oels 1875. Digitalisat
  • GGT:
    • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1856, Justus Perthes, Gotha 1855, S. 508 ff.
    • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1868, Justus Perthes, Gotha 1867, S. 643 ff.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1900, Jg. 1, Gotha 1900, S. 706 ff.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1941, Jg. 40, Gotha 1940. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft.
  • GHdA:
    • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VI, Band 29 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1962; ff. ISSN 0435-2408.
    • Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band XI, Band 122 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2000. ISSN 0435-2408
    • Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XXVII, Band 132 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 2003. ISSN 0435-2408
  • Peter Grupp: Prittwitz und Gaffron, von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 732 f. (Digitalisat).

Weblinks

Commons: Prittwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  7. Dorotheenstadt Tote, 1775–1788, S. 524.
  8. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien, nebst beigefügter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Königlichen Regierungen, den darin enthaltenen Fürstenthümern und Kreisen, mit Angabe des Flächeninhaltes, der mittlern Erhebung über die Meeresfläche, der Bewohner, Gebäude, des Viehstandes usw. Grass, Barth und Co., Breslau 1845 S. 566. Digitalisat
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