Toni Nett

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(Anton) Toni Nett (* 28. Dezember 1912 in Mayen; † 19. April 2003) war ein deutscher Sportwissenschaftler.

Als Kaufmännischer Angestellter schloss er sich im Mai 1933 der SS an und wurde hauptberuflicher Mitarbeiter des Reichssicherheitshauptamtes. 1937 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.382.664).[1] 1939 schloss Toni Nett an der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin sein einjähriges Studium als Turn- und Sportlehrer mit der Zusatzqualifikation als Fachsportlehrer für Leichtathletik ab und wurde von der SS als Mitarbeiter der Geschäftsstelle des NS-Reichsbund für Leibesübungen abgeordnet, jedoch weiter von der SS bezahlt. Nach Krieg und Kriegsgefangenschaft begann er von Stuttgart aus, zum Teil gemeinsam mit seiner Frau Elfriede, seine publizistische Tätigkeit zu Trainingsmethoden im Sport.[2]

Zum 1. September 1954 wurde Nett als freier Mitarbeiter „Lehrmittelwart“ des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV); 1955 gründete er als Beilage (innere zwei Doppelseiten, wöchentlich) der Zeitschrift Leichtathletik (Verlag Bartels & Wernitz, Berlin) die eigenständige Die Lehre der Leichtathletik. Ab 1. Juli 1958 erhielt er eine feste Anstellung als Sachbearbeiter für „Lehrwesen und Lehrmittel“. Er forderte die Schaffung von Trainingsschwerpunkten und – nach dem Vorbild der USA (hier arbeitete er eng mit Fred Wilt zusammen) und des „Ostblocks“ – Trainingszentren für Spitzenathleten sowie eine kontinuierliche Fortbildung für die Trainer. In den 1960er Jahren war er Mitbegründer der internationalen Trainervereinigung International Track & Field Coaches Association sowie später des Europäischen Leichtathletik-Lehrerverbandes, dessen Vorsitz er lange innehatte. In dieser Zeit organisierte er zahlreiche Kongresse im In- und Ausland.[2] Auch wenn er wissenschaftliches Training gegenüber natürlichem favorisierte, so war für ihn das Wichtigste der Erfolg. Daher präsentierte er alle Trainingssysteme und stellte auch mit Bildserien Bewegungsstudien von Stilläufen vor, auch wenn dieses Verfahren einer vergangenen Zeit zugehörte.[3]

Toni und Elfriede Nett, Pioniere auf diesem Gebiet, erstellten zudem zahlreiche Lehrfilme sowie Lehrbildreihen, mit denen die Bücher sowie die Zeitschrift Leichtathletik bebildert wurde, entwickelt in der häuslichen Dunkelkammer.[2][4]

Publikationen (Auswahl)

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Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv: Parteistatistischer Erhebungsbogen der NSDAP (R 9361-I/2451)
  2. a b c Winfried Joch: Vorlage:Zitation Leichtathletikinformationen, S. 20–21, abgerufen am {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}} (4/2012).Vorlage:TemplatePar
  3. Arnd Krüger (1998): Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. GISSEL (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg: Czwalina, pp. 41 – 56.
  4. Vorlage:Zitation simi.com, archiviert vom Original am {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}, abgerufen am {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}.Vorlage:TemplatePar
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* 28. Dezember 1912 in Mayen/Eifel
† 19. April 2003 in {{#property:P20}}
deutscher Sportwissenschaftler
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