Wilhelm Werner (SS-Mitglied)

aus WikiDoku

Wilhelm Werner (* 6. Juni 1888 in Apolda; † 14. Mai 1945 in Falkenau (Oberschlesien)) war ein deutscher Marine- und Luftwaffenoffizier, Politiker (NSDAP) und SS-Führer.[1] Ihm wurden auch Kriegsverbrechen im Ersten Weltkrieg vorgeworfen. Ende März 1926 verfügte jedoch das Reichsgericht in Leipzig das Verfahren wegen Mordes bei der Versenkung der Torrington außer Verfolgung zu setzen und die übrigen Verfahren einzustellen.[2]

Datei:WernerWilhelm1933.jpg
Wilhelm Werner in der Uniform eines SS-Standartenführers, ca. 1933

Leben

Werner war der Sohn des nachmaligen Oberstaatsanwalts Max Werner und dessen Ehefrau Eugenie, geborene Schacke. Er wurde protestantisch getauft und war ab dem 15. Oktober 1925 mit Henriette-Luise Moewes (* 30. Juni 1899 in Königshain) verheiratet.[3] Seine Witwe ließ sich nach dem Krieg in Dossenheim nieder.[4]

Kaiserliche Marine

Beförderungen in der Kaiserlichen Marine:

Nach dem Besuch eines humanistischen Gymnasiums in Weimar trat Werner 1905 in die Kaiserliche Marine als Seekadett ein (Segelschulschiff Charlotte und Marineschule Mürwik) und begann seine praktische Ausbildung auf einem Torpedoboot der II. Minensuchdivision. 1906 wurde er zum Fähnrich zur See und 1908 zum Leutnant zur See befördert. Anschließend erhielt er eine Spezialausbildung bei der U-Boot-Waffe. Er tat zwischen 1907 und 1914 u. a. Dienst auf folgenden Schiffen: Karl der Große, Hansa, König Wilhelm, T 54. Ab 1910 tat er als Oberleutnant zur See Dienst als Wachoffizier auf den Booten U 1 und U 13. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Werner Kommandant des Torpedobootes T 55 der 2. Minensuchdivision. Während des Krieges folgten Verwendungen als Halbflottillen-Chef (August bis September 1914), als Wachoffizier der U-Boot-Abnahmekommission (U. A. K.) und Wachoffizier auf U 38 sowie als Kommandant von UB 9 (18. Februar bis März 1915). Im Winter 1914/15 wurde er Kommandant von UB 7, das im Mittelmeer, im Schwarzen Meer und in den Dardanellen operierte (6. Mai 1915 bis 11. April 1916). Im Sommer 1916 wurde er zum Kapitänleutnant befördert. Damit ging auch ein Dienststellenwechsel einher. Ab dem 8. Juni 1916 war er Kommandant von U 55, das er bis zum 3. August 1918 befehligte.[4] Mit U 55 unternahm er 13 Feindfahrten und konnte dabei feindlichen Schiffsraum von fast 127.000 BRT versenken. Für seine Leistungen wurde ihm durch Wilhelm II. die höchste preußische Tapferkeitsauszeichnung, der Orden Pour le Mérite verliehen. Bereits vorher hatte er beide Klassen des Eisernen Kreuzes sowie das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern erhalten.