Zoon politikon

aus WikiDoku
Drei Ur-Gemeinschaften schließen einen Vertrag und bilden eine die Gruppen übergreifende Organisation (Tribe, Kern einer Polis). Implizit: die Vereinbarung bestimmter Vorschriften des Verhaltens, die ihnen das friedliche Zusammenleben ermöglichen.

Zoon politikon ({{#invoke:Vorlage:lang|full |CODE=grc |SCRIPTING=Grek |SERVICE=altgriechisch |SUITABLE=variant prefix}}) ist ein philosophisch-naturwissenschaftlicher Fachbegriff, der auf den griechischen Philosophen Aristoteles zurückgeht, als Fremdwort aber auch von der deutschen Sprache übernommen wurde.[1] Grundsätzlich handelt der Begriff von einer Bestimmung des „Menschen als soziales und politisches Lebewesen“, wie sie Aristoteles in seinen Werken Politik und Die Seele vorgestellt hat.[2] Platons Philosophie geht ihnen voran, indem er die in ihrer naturgesetzlichen Urverfasstheit gerechte Seele teils eher poetisch-intuitiv erörtert, wie im Phaidros-Mythos, teils eher sachlich-rational, wie im Idealen Staat.[3]

In diesem Dialog dient der Staat als Metapher der Seele, die sich innerlich in drei Instanzen untergliedert. Grundlegend ist die Schicht der Bauern, die für die Ernährung zuständig sind (Aspekt der energetischen Versorgung), gefolgt vom Stand der Wächter, die die Verteidigung gegen die feindliche Außenwelt übernehmen (physischer Aspekt) und schließlich die Klasse der Philosophen, die anhand ihres Denkens und der Erfahrung des Alters die geistige Instanz des Staates verkörpern.

Diese sozial-politische Superstruktur ist identisch mit Platons Modell der Seele. Anders als religiöse Konzepte ist sie vor allem auf das Glück im Diesseits ausgerichtet, so stellt es für den Autor ein besonderes Anliegen dar, sie auf ihre Eignung hin zu prüfen, sich in kämpferischen Situationen zu bewähren. Als Beispiel beschreibt er einen prähistorischen Konflikt, der ab ca. 10.000 v. u. Z. zwischen den politischen Organisationen Ur-Athens und dem mythischen Atlantis stattgefunden habe, und nimmt an, dass diese Auseinandersetzung schließlich zur vollständigen Vernichtung des atlantischen Ur-Staates führte. Eigentliche Ursache für den Untergang dieses fernen Inselreiches sei ein fataler Kultur-Irrtum seiner herrschenden Instanz gewesen, und zwar die Entscheidung der Götter, sich mit den ihnen weit unterlegenen, zudem Abgabe-verpflichteten Menschen zu vermischen (Timaios 24e; Kritias 120e, 121c). Weil der „göttliche Anteil“ des Staates durch die Verpaarung mit dem Geschlecht der Menschen zusehends geschwunden sei, habe die Herrscher eine Gier nach Macht und Reichtum ergriffen (Kritias 121a–c), die den Untergang dieser sagenhaften Kultur bedingt und von Platon in gewissem Sinne als selbstverschuldete seelische Störung aufgefasst wird. Sein Modell der idealen (gesunden) Seele als ein anhand politischer Verhältnisse illustrierbares Gebilde bietet ihm das Kontrastmittel (Kriterium), das pathogene Abweichungen dieser Art überhaupt erst erkenn- und benennbar macht. (Zu den gestuft zunehmenden Schweregraden derselben: siehe im näheren Kontext des Höhlengleichnis.)

Zwischen diesen umfangreichen, die Beziehung der Götter und Menschen als eine der Herrscher zu den Beherrschten darlegenden Ausführungen Platons und denen seines Nachfolgers existiert ein bemerkenswerter Unterschied: Aristoteles ist der erste Philosoph im Abendland, der das politische Vermögen und weitere Besonderheiten des Menschen in fachspezialiserter Abgrenzung zu den anderen Arten der Tiere (zoon) herauszuarbeiten beginnt. Mit diesem Anfang einer echt wissenschaftlichen Klassifikation zur Begründung seiner Definition des Homo sapiens als 'politisches Lebewesen' überliefert das Werk Aristoteles' eine Reihe von Argumenten, die man heute weiter nach den Gebieten der Psychologie, Eusozialität, Human- und Primaten-Ethologie differenziert und zu klären versucht.

Allgemeines

Im Folgenden werden verschiedene, u. a. auch mythologische Aspekte des Fachbegriffes behandelt. Dabei ist zu beachten, dass trotz der wissenschaftlichen Herangehensweise Aristoteles' in der Forschung umstritten blieb, welchen Sinnes genau er den Ausdruck verstanden haben könnte.[4] Einige Wissenschaftler, etwa Wolfgang Kullmann, nehmen an, der Autor habe mit seinem Begriff einen ersten Versuch unternommen, den Menschen als ein auf die Bildung und den Erhalt von Gemeinschaft angelegtes Lebewesen zu bestimmen. Dies kennzeichnet indes alle Tierarten, die in sozialen Verbänden organisiert leben, u. a. die Bienen.[5] Diese Tierart unterzieht Aristoteles seinerseits einer näheren Betrachtung, interessanterweise mit dem Befund, sie als unvermögend zum Staatswesen in dem von ihm gemeinten Sinne aufzufassen.[6] Diese Feststellung steht im Widerspruch zu der im deutschen Sprachraum üblichen Bezeichnung der Bienen als staatenbildende Lebewesen.

Ein u. U. besser geeigneter Begriff umschreibt das zugrunde liegende Verhalten als Eusozialität und die betreffenden Arten als solche, deren Mitglieder eher frei beweglichen Organe als 'echten Individuen' gleichen. Königinnen und Dronen verkörpern hierbei den reproduktiven Apparat, das Volk hingegen jene Funktionen, die der Beschaffung von Nahrung und der Verteidigung der jeweiligen Gebildes dienen. Die Kommunikation und Kooperation dieser eusozialen Gemeinschaften, welche treffend auch als Super-Organismen bezeichnet werden, basiert auf dem Austausch opto-chemisch-taktiler Signale. Die Abstimmung erfolgt dezentral selbstorganisatorisch aus jedem einzelnen der Genome, so gibt es weder eine Steuerung von oben, wie es die Bezeichnung "Insekten-Staat" suggeriert, noch zeigt die Dreigliedrigkeit eines solchen Superorganismus' das gleiche wie Platons 'staatliches' Drei-Instanzen-Modell der Seele.

Eusoziale Insekten entstanden in der Evolutionsgeschichte lange vor jenen, deren soziale Verbände vielleicht eher aus echten Individuen bestehen. Jedes einzelne unter ihnen ist befähigt zur Reproduktion je nach Art und Organisation nennt man sie Schwärme, Herden oder Rudel. Am evolutionsgeschichtlich jüngsten Punkt dieser kosmologisch aus dem Urknall entstandenen Entwicklung stehen die sog. Horden der bewusstseins-mäßig am höchsten evolutionierten Primaten. Dieser Name von Primus Omnium, der Klassenbeste bezieht sich auf ihre geistige Sonderstellung im Reich der belebten Materie, und gilt als unzweifelhaft, dass der Mensch jene Primaten-Art darstellt, die die am umfangreichsten evolutionierte Bewusstseinskapazität aufzuweisen hat. (Die Bezeichnung des H. sapiens als Krone der Schöpfung ist nicht unproblematisch, vor allem wegen ihrer teleologischen Implikationen, von denen manche annehmen, dass der evolutive Prozess der kosmischen wie biologischen Materie mit dem Erscheinen des Urmenschen von einem a priorisch vorgefertigten 'Plan der Schöpfung' bedingt u. bereits perfekt abgeschlossen worden sei. bzw. vollbracht. Vgl. zum Beispiel die an die sumerische Genesis angelehnte biblische Gschichte der Erschaffung von Himmel und Erde mit allen Lebewesen binnen 7 Tagen.[7])

Für Evolutionstheoretiker, die der Entstehung der Arten einen ausschließlich rücksichtslosen Konkurrenzkampf voraussetzen, ist die Herausbildung des Bewusstseins sowie allg. des sozial-/kooperativen Verhaltens ein Problem, dessen Lösung aktuell noch aus steht.[8] Andere Forscher, darunter Eckart Schütrumpf, wenden sich daher von den Untersuchungen global aller sozialer Phänomene tendenziell eher ab und begrenzen den Schwerpunkt ihrer Betrachtungen auf das Phänomen der Politik. Demnach so die empirisch gut gesicherte Feststellung der modernen Anthropologie stellt die Fähigkeit, existenzielle Daseinskrisen (Raumknappheit und/oder Nahrungsmängel infolge Überbevölkerung) anhand politischer Übereinkünfte zwischen an sich verfeindeten Gruppen zu entschärfen, einen Vorzug dar, der zum einen spezifisch menschlich sei und zum anderen ein genügend weit evolutioniertes Bewusstsein voraussetzt.

Der potenzierende Beitrag, den die artikulierte Sprache hierbei leistet, indem sie das rational reflektierende Denken (logon echon) der 'einzelnen Gehirne' auf akustischem Wege miteinander vernetzt und somit die Bildung hocheffizient kooperierender Gruppen nochmals begünstigt (selbst in der Nacht oder während die Hände, statt kommunikative Zeichen formen zu müssen, mit dem Gebrauch von Waffen wie 'Pfeil und Bogen' befasst sind), wurde ebenfalls schon von Aristoteles berücksichtigt. Auch Redewendungen wie Das Wort geben und halten; Wortbruch, zeugen von einer engen Verbindung zwischen Sprachvermögen und Politik, wiewohl ersteres vermutlich lange vor den ersten politischen Superstrukturen entstand. Kommunikation als solche stellt ein Grundphänomen der Evolution dar, etwa bei den Schleimpilzen, die sich in schwierigen Situationen nicht nur zu quasi vielzelligen Organismen zusammen schließen, sondern dazu fähig sind, das sog. Kürzesteweg-Problem hocheffezient zu lösen.[9][10] Den Bienen gelingt ähnliches mit ihrer Tanzsprache auf eigene Weise, jedoch stellt es auch eine evolutionsgeschichtliche Tatsache dar, dass eusoziale Insekten erst sehr viel später in Erscheinung traten, als jene Pilze, lange vor denen wiederum es die 'konstant' einzelligen Arten gab und gibt, aus denen die biologische Evolution per Definition 'ihren Anfang nahm'.

Zusammenhänge dieser Art erklären nun auf dem Wege der Naturwissenschaft, warum nicht zuletzt unseren genetisch nächsten Verwandten zwar instinktiv hochsoziale Gemeinschaften zu bilden vermögen, ungeachtet aber ihrer technologisch recht beachtlichen Intelligenz, Laut- und Gestensprache[11] gänzlich außer Stande blieben, akute Überbevölkerungskrisen mittels politischer Verträge zu überbrücken. Eröffnet sich den betroffenen Hordengemeinschaften keine andere Option als Ausweg (Emigration in freie Territorien; rasche Dezimierung durch tödliche Epidemien) müssen sie den sich aufgrund der verknappenden Nahrung und Überlastung der max. Kommunikationskapazität einstellenden Stress anhand jener Methode auflösen, die dem Menschen infolge einer genetischen Disposition seinerseits allzu vertraut ist: es kommt zu den partiell auf Genozid hinauslaufenden Kriegen der Schimpansen.[12][13] Hier 'sprechen' ggf. nur noch die Waffen.[14]

Archäo- und mythologische Hintergründe

Eine 11 Mann starke Gruppe von Kämpfern (links) im Konflikt mit einer fremden Partei (rechts), die von der Menge her ca. doppelt so stark ist. Vermutlich ist letztere nicht der Sieger dieser als Höhlenzeichnung dokumentierten neolithischen Auseinandersetzung, da Überlegenheit durch größere Gestalten zum Ausdruck gebracht wird.

Das Vermögen des Homo sapiens, zur Vermeidung kriegerischer Konflikte politische Abkommen zu vereinbaren, liegt allen sog. Hochkulturen der Menschheit zugrunde. Älteste architektonische Hinterlassenschaften diesen Sinnes verkörpern die megalithischen Bauwerke in mehrerer Hinsicht, zunächst vor dem Hintergrund der Annahme, dass die Errichtung der größeren unter ihnen nicht ohne eine bereits gruppen-übergreifend organisierte Arbeitsteilung möglich gewesen sei.[15][16] Klaus Schmid, der sich mit dieser Aussage auf die von ihm entdeckten Anlagen bei Göbekli Tepe bezieht, macht weiterhin zwischen ihnen eine Verbindung zur sumerischen Genesis explizit. Dieser Mythos beschreibt eine große politischen Organisation während der von ihr vorgenommenen Gestaltung des Gartens von Eden (s. u.). Im Sinne eines hypothetisch universellen Motives, das ggf. weltweit immer wieder unabhängig voneinander zur Entstehung solcher Kulturen führte, nennt der Kognitionsarchäologe Colin Renfrew zwei wesentliche Faktoren: den der Überbevölkerung, welche u. a. als Folge der entwickelten Agrarwirtschaft (neolithische Revolution) aufzufassen sei, und die sich daraus ergebendene Notwendigkeit, das Zusammenleben politisch zu ordnen. Nicht zu vernachlässigen sei zudem der stark Zusammenhalt stiftende Effekt, der sich aus der gemeinsamen Verwirklichung zivilisatorischer Großprojekte (Urbarmachung ganzer Landschaften, monumentaler Bauten) ergibt.[17]

Ausschnittsdarstellung der zwei zentralen Bögen von Stonehenge. Markant: der Unterschied bzgl. Menge, Art, Größe und Form der Steine. Das quantitative Verhältnis: 11 zu 22 Menhire (1 : 2 Parteien)

In diesen Zusammenhang fügt sich recht nahtlos die Hypothese anderer renommierter Forscher, der zufolge das bekannteste und imposanteste der Megalith-Monumente, Stonehenge, in der jüngsten seiner Bauerversionen eine Art Selbstporträt zweier politisch geeinter Stammesverbände darstellt. Diese Deutung stützt sich auf die hierarchische Doppelausführung der das Bauwerk kennzeichnenden Formationen aus bearbeiteten Steinen, die die Autoren demzufolge als Symbole zweier Menschengruppen mit ihren respektiven Kulturen auffassen. Ergänzt und gefestigt wird diese Interpretation durch die Tatsache, dass die Formationen grundsätzlich aus zwei sehr verschiedenen Materialien hergestellt worden sind: Sarsen als ein relativ weicher Sandstein und dem gegenüber Bluestone: ein sehr hartes Tiefengestein. Letzteres wurde zu den kleinen, dafür aber in doppelter Anzahl vorhandenen Menhire zylindrischer Form verarbeitet, erstere zu den bis dreifach so großen Quadern.[18]

Schriftlich sehr gut dokumentierte Beispiele bieten weiterhin die griechischen Stadtstaaten, da jede dieser Polis ihrerseits aus wenigstens zwei zueinander hierarchisch positionierten Gemeinschaften organisiert war: Gegenüber der Minderheit der ursprünglich führenden Aristokratie stand die Mehrheit des zur Gefolgschaft verpflichteten Demos. Daran geknüpft waren oft die Zusage letzterer Partei, der Siegermacht gewisse Tributsleistungen zu entrichten (Ablieferung von Anteilen der Ernte- oder Viehzuchterträge). Auf Übereinkünfte dieser Art, wie ebenfalls auf die Tatsachen der unaufhörlichen ex- und internen Konflikte bis hin zu den Verstragsbrüchen der teilhabenden Parteien, bezieht sich Aristoteles' Argumentation bei der Definition des Begriffes Zoon Politkon im Wesentlichen. Denn wer ohne politische Verbindung da steht, keinen Geschlechterverband kennt, keinen Staat und kein Recht – sei es weil er minderwertig ist oder übermenschlicher Herkunft (wie z. B. der mythische Einäugiger Polyphem als Abkömmling des Gottes Poseidon) – , der sucht zugleich Streit.

Dieses für die hellenische Kultur grundlegende Phänomen wurde in ihr mythisch begründet, künstlerisch in Tragödien oder Komödien verarbeitet und philosophisch diskutiert – etwa in Gestalt der Platon'schen Kugelmenschen, deren Aufstand wider den Himmel der Autor seiner realitätsgetreu als Komödiant auftretenden Dialogsfigur Aristophanes in den Mund legt (s. Das Gastmahl). Die berühmteste dieser Erzählungen handelt von dem Bündnis, in dem sich – so Hesiods Theogonie – die Partei der Titanen Epi- und Prometheus verpflichtete, an der Seite der Götter um Zeus zu kämpfen. Dies ging gut, bis ein interner Konflikt um die gerechte Verteilung eines Rindes, den Umgang mit den Frauen der Zeuspartei sowie allgemein mit dem Feuer das friedliche Miteinander beendige: Dem Titanen Epimetheus wurde im Sinne einer strategisch unschädlich machenden Maßnahme (Entzweiung) ein fatales Hochzeitsgeschenk hergestellt (s. Pandora) und sein des Partners beraubter Bruder Prometheus in den Kaukasus verbannt.[19]

Sumerische Kosmogonie

Sumers Weltsicht mit Details, wie sie u. a. im Epos Gilgamesh und Enkidu Erwähnung finden: Unsere Erde tief unter Wasser (im kosmischen Urozean) mit oben anhaftender Atem-Luftblase, den Gebirgen des Libanon und Zagros (Stützen des Süßwasser-Himmels) und dem Tunnel, der dem Sonnengott Shamash ermöglicht, des Nachts trockenen Fußes von West nach Ost zu eilen. Dort am Sonnenaufgang, im sog. Schicksals-Gemach der Welt, die Insel Dilmun, auf der der am Tod seines Freundes Enkidu verzweifelnde Gilgamesh den babylonischen Noah „Uta-napišti“ mit seinem Bericht über das Kraut der dem göttlichen Lebensphänomen eignenden Unsterblichkeit aufspürt. Technisch wichtig sind die oben im Himmel eingelassenen Schleusentore, durch die die in der Kunst des Bauens von Bewässerungsanlagen sehr bewanderten Götter ihren Garten von Eden mit Regen zu befruchten wussten, aber eben auch die Sintflut entfesselten.

Ein weiteres mythisches Relikt politischer Art liegt der Forschung in Form der sumerischen Genesis vor. Am Anfang erschafft der Gott Enlil Erde und Luft inmitten des kosmischen Süßwasser-Urozeans, dann beginnt die Urbarmachung Mesopotamiens. Gemäß dem Epos Atrahasis kooperieren hierbei wiederum zwei hierarchische Parteien: die unteren Götter graben als Körper-Arbeiter, die anderen von oben her als Überblick habende Arbeiter des Geistes zwei gewaltige Bewässerungskanäle aus, die heute unter den Namen Tigris und Euphrat bekannt sind und mittels derer ihnen gelingt, die öde Steppe: sumerisch Eden, in eine blühende Gartenlandschaft zu verwandeln. Auch das weitere Geschehen ähnelt frappant dem oben erwähnten griechischen Mythos: Die unterlegene Götterpartei ist unzufrieden mit den Nachteilen ihres Aufgabengebietes und erhebt sich zu einer Revolte, woraufhin die oberen Götter den Versuch unternehmen, diesen Konflikt mittels Herstellung eines ersten Paares von Menschen (Arbeitssklaven) zu befrieden.[20]

Diesen speziellen Aspekt der sumerischen Schöpfungsgeschichte datiert das Epos auf ungefähr 4 Tausend Jahre vor der Sintflut, nämlich ein Ereignis, das der urhebende Dichter als von der oberen Götterpartei bewusst inszeniert darlegt und mit ihrer Absicht begründet, die sich inzwischen stark vermehrt habende Menschheit wieder zu beseitigen. Das Alte Testament behandelt den politisch-ökonomischen Hintergrund dieses mythisch misslungenen Genozids nur noch aus der monotheistisch moralisierten Perspektive., geht also auf sie nicht ein oder meidet es sogar.[21] Gezielte Massenvernichtung gilt aber noch bei Homer als legitimes Mittel zur Behebung bedrohlicher Überbevölkerungskrisen: Das Argument, mit dem er die olympischen Götter den Trojanischen Krieg verursachen lässt, beruft sich eben darauf, dass die Mutter Erde unter der Last allzu vieler auf ihr wandelnder Menschen leide. Dies stellt eine Anthropomorphisierung dar (wie bereits die projektive Übertragung des weiblichen Gebärvermögens auf unseren Planeten bzw. jede unbelebte Mater-ie); so ist klar, es geht um eine die Menschheit selbst anbetreffende Problematik: erfolgreiche Vermehrung, Überbevölkerung, vertragliche Übereinkünfte und Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Ansätze des Zoon politikon bei Platon

Der Mythos bezüglich des Bündnis zwischen Zeus' Partei und den beiden o. e. Titanen, galt den Griechen als historisches Dokument über die Früh- oder Vorgeschichte der Polis Athen (benannt nach der Frauengemeinschaft um Athena). In der Politeia u. U. noch weiter zurück, bis hin zum Beginn des Krieges ganz Ioniens mit dem sagenhaften Bündnis Atlantis (dem Pro- und Epimetheus ursprünglich angehörten) beschreibt Platon in seinen Werken Politikos und Phaidros den Menschen als ein von Natur aus doppelt angelegtes Wesen. Durch seine physische Beschaffenheit ist er im Weltlichen verankert (das schwer zu lenkende der Pferde am zwiespännigen Seelenwagen), während seiner metaphysisch-göttlich beheimateten Vernunft über das Daimonion die Möglichkeit gegeben ist, ein Modell des idealen Verhaltens und Zusammenlebens zu entwickeln. Anhand dieses Ideals – des Staates als Abbild der wohlgegliederten Seele[22] – kann sich der Mensch vervollkommnen und über seine Grundgemeinschaften hinaus politische Superstrukturen bilden. In der Aufgabe der Staatenlenkung, zu der Platon beide Geschlechter gleich befähigt sieht, vollendet sich daher der Mensch als dem Vorbild der Götter nacheiferndes Wesen. Wie der weise Weltschöpfer Sorge trägt für die Ordnung des Kosmos, so sorgen die Staatenlenker für das Wohl der Menschen, indem sie ihre sich andernfalls bekriegenden Einzelnen zu Staaten einen.[23]

Die höchste Aufgabe der Staatslenkung besteht im Philosophieren (Ringen um Wahrheitserkenntnis) und in der Formulierung der während dessen entdeckten Gesetze, durch deren verhaltensmäßige Umsetzung der Staat entsteht und seine Kontinuität gewährleistet ist. Unter pädagogischer Anleitung (Erziehung im Sinne der Gesetze) entfaltet der Mensch von Kindheit an seine Anlagen (unter der Erde, noch vor der Geburt nach vier Klassen der Tüchtigkeit prädestiniert) und wird ihm sein jeweils angemessener Platz in der politischen Gemeinschaft bewusst;[24] dies fördert die gesunde Entwicklung vom Kind hin zum Bürger und bindet sie als Staat aneinander.

Verkörpert wird die Staatsführung von ab dem 60. Lebensjahr wählbaren Bestbewährten aus der Klasse der Goldenen Wächter,[25] so gilt sie als Herrschaft der Philosophen. Sie erörtern und artikulieren das Schöne, das Gute und das Wahre gemäß eines Ideals der Gerechtigkeit, welches für Platon kein im Himmel der Ideen-Lehre gelegenes Abstraktum bleibt, sondern die gesunde Seele im Zusammenhang des Empfindens, Denkens und der zwischenmenschlichen Beziehungen darstellt.[26][27] Erst anhand dieses Modells (im Kontrast zu ihm) lassen sich potentielle Abweichungen definieren und ggf. feststellen (gestuft bis hinab zum Extrem der tyrannischen Seele), wodurch den Menschen die Möglichkeit gegeben wird, erkannte Schwächen an Leib und Seele therapeutisch zu behandeln und/oder prophylaktische Maßnahmen zu ergreifen.

Der Staat als organisch gliederte Seele ist optimal strukturiert, wenn seine philosophisch herrschende Vernunft dafür zu sorgen vermag, dass all seine Teile (Bürger; Organe) die ihrer jeweiligen Beschaffenheit entsprechenden Tätigkeiten ausüben und Übergriffe in fremde Zuständigkeitsgebiete unterbleiben.[28] Kommt es hierbei zum Versagen, hat dies notwendig Missstände zur Folge, was sich im Außen als Schwächung v. a. der militärischen Fähigkeiten bemerkbar macht, intern wiederum hinführen kann zu bürgerkriegsähnliche Situationen wie der Erhebung Prometheus'.

In seinem Werk Das Gastmahl ergänzt Platon den fatalen Ausgang dieser Erzählung durch einen Mythos eventuell eigener Urheberschaft: den Aufstand der Kugelmenschen wider den 'Himmel' der Götter um Zeus und den Beschluss dieser Partei, die Aufständischen auf dem Wege einer gekonnt durchgeführten Zerschneidung wehrlos zu machen. Bezeichnend ist, dass Platon den Bericht dieser strategisch chirurgischen Maßnahme ('Zerteile und Herrsche') zwar dem Komödiendichter Aristophanes in den Mund legt, den Dialog jedoch ausklingen lässt mit einer zur Diskussion gestellten These Sokrates: Dass ein wahrhaft großer Mann fähig sein müsse, dasselbe Ereignis sowohl als Komödie wie als Tragödie erscheinen zu lassen.

Groß heißt für Platon ein Mensch, der sich im Sport (Olympdiaden) und im Krieg, in der Politik und beim Philosophieren gleichermaßen bewährt, im Bedarfsfall selbst Lügen konzipieren soll und kann. Denn wer effektiv lügen will (wie Odysseus Trugbilder konstruieren zwecks Täuschung der Feinde und sonst zum Wohle der die ganze Tragweite der Realität ggf. zu ihrem Schaden missverstehenden Freunde), muss unbedingt die Wahrheit kennen. In der Politeia erörtern die Teilnehmer dieses Dialoges eine legitime Täuschung der jungen Bürger hinsichtlich der Methode, anhand derer die Reproduktion im Staate kulturell (friedlich) gelenkt werden soll: Dem offiziellen Wortlaut nach handelt es sich um ein Losverfahren (eine Zufallsverteilung); in Wirklichkeit aber begünstigt der Rat der greisen Philosophenherrscher heimlich die sich als Goldene bewährenden unter den jungen Wächtern (vgl. Darwins Entdeckung des Gesetzes der Natürlichen Zuchtwahl). In diesem Zusammenhang legt Platon besonderen Wert darauf zu betonen, dass das Kriterium der Auswahl eben nicht vom patri- oder matrilinearen Erbrecht bedingt ist, sondern aus immer wieder zu bestehenden Prüfungen besteht. Sie sind kämpferisch angelegt und sollen möglichst alle menschlichen Talente beanspruchen, ihre Entfaltung zugleich fördernd, auch wenn die 4 erreichbaren Grade der Güte (vom Goldenen bis zum Eisernen) bereits im Augenblick der Zeugung (im Inneren des erdenen Mutterleibes neu zusammen "gemischt") festgelegt wurden. Nur der Mensch, dessen Seele makellos gerecht ist, lebt ein erfülltes Leben. Und wenn er einmal von der Gerechtigkeit abweicht, dann sieht er es aufgrund seines kritischen Intellekts selber ein, sein Vergehen durch die Wiederausgkeichung seines Irrtums gerne sühnend und sich gerne zum Sterben legend, sollte sein Organismus im Alter oder aufgrund einer zu schwereren Verletzung unvermögend geworden sein, sich zu erholen.

In der Zwiefalt des menschlichen Daseins liegt nun die Ursache für den Menschen als politisches Wesen: Der physisch-triebhafte Anteil seiner Seele drängt ihn zur Ernährung, zur Zeugung und Sorge um die Nachkommenschaft (Kampf um das Dasein), während die göttlich-metaphysische Herkunft seiner Vernunft ihn befähigt, dem in bester Weise nachkommen zu können, selbst unter schwersten Bedingungen (Überbevölkerung; Kriege; Naturkatastrophen). Der Vereinzelte Staatenlose (die von Zeus einst chirurgisch zerschnittenen Kugelmenschen) kann sich gegen die Widrigkeiten des Daseins nicht behaupten.

Zoon politikon bei Aristoteles

Die Konzeption des Zoon politikon basiert auf der aristotelischen Vorstellung der Teleologie. Das jedem Dinge innewohnende Telos beschreibt seinen von der ersten Ursache her bedingten Daseinszweck und den Weg zur Vervollkommnung desselben. Bezogen auf das Zoon politikon ist das Telos die Erreichung des „guten Lebens“, das nur in der Polis verwirklicht werden kann. Dieses Ziel wohnt jedem Menschen von Natur aus inne, so ist er zur Staatenbildung determiniert. Sich als Individuum diesen Sinnes entwickeln zu können (ohne Freundschaften) ist nach Aristoteles unvereinbar mit seiner Definition des Zoon politikon.

„Wie im Samen der ganze Baum veranlagt ist, so ist im Menschen der Staat veranlagt.“ Der Staat liegt demnach als (metaphisches) Potential bereits dem Naturzustand zugrunde und wird dadurch ausgebildet, dass sich der Mensch gemäß seines immanenten Telos zum Zoon politikon entwickelt und verwirklicht.[29]

Der Wille zur Staatenbildung ist bei Aristoteles begründet durch den Willen zum Leben, da sich der Mensch gegenüber den Widrigkeiten des Daseins Glück im Leben und die dafür notwendigen Freunde erhofft. Die Voraussetzung zur Bildung eines Staates ist der Besitz von Logos, anhand dessen der Mensch als zum rationalen Denken befähigtes Lebewesen (zōon logon echon) Gutes/Gerechtes und Schlechtes/Ungerechtes erkennen (differenzieren) kann. Dieses Erkenntnisvermögen umfasst die Fähigkeit der artikulierte Sprache, durch sich die der Mensch (neben seinem aufrechten Gang, seiner langen Lebensdauer und der Asymmetrie der beiden Körperhälften) von den (anderen) Tieren unterscheidet.

Die Formel des Menschen als von Natur aus politisch befähigtes Lebewesen bedeutet für Christof Rapp, „dass der Mensch durch seine Kooperationsbedürftigkeit, durch das Streben nach Autarkie und durch die sprachliche Kommunikationsfähigkeit seine natürlichen Anlagen am besten im Rahmen einer gesetzlich geregelten Gemeinschaft, dem Staat, verwirklichen kann.“[30]

Eine gewisse Relativierung oder Unterscheidung des Ursprünglichen vom Späteren in Bezug auf die Definition des Menschen als zoon politikon leistet Aristoteles selbst, indem er ausführt: „Die Liebe zwischen Mann und Frau besteht gemäß der Natur. Denn der Mensch ist von Natur aus ein mehr auf die Paarbeziehung* als auf das Zusammenleben in der Polis angelegtes Wesen. (* zoon syndyastikón, wörtlich: „ein für eine Gemeinschaft zu Zweien bestimmtes Lebewesen“.) Insofern ist das (familiäre) Hauswesen aus der Sicht des Autors älter und notwendiger als die Polis.“[31]

Moderne Anthropologie

Moderne Verhaltensforscher und Anthropologen haben sich mit dem gleichen Komplex beschäftigt. Die nächsten genetischen Verwandten des Menschen leben zwar in hochsozialen Gemeinschaften, aufgrund ihres minder entwickelten Bewusstseins und fehlenden Sprachvermögens blieben sie aber außerstande, mit fremden Gruppen politische Vereinbarungen zu treffen. Lokale Daseinskrisen (Überbevölkerung; fehlende Möglichkeiten der Emigration) führen zum Ausbruch eines kriegsähnlichen Verhaltens. In der Betrachtung dieses Extrems des instinktiven Territorialverhaltens[32] weist der Primatenforscher Frans de Waal darauf hin, dass die Bildung militärischer oder zum Zwecke des Handels kooperierender Superstrukturen erst eine artspezifische Besonderheit des Homo sapiens sei.[33]

Literatur

  • Otfried Höffe: zôon politikon. In: ders. (Hrsg.): Aristoteles-Lexikon (= Kröners Taschenausgabe. Band 459). Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-45901-9.
  • Wolfgang Kullmann: Der Mensch als politisches Lebewesen bei Aristoteles. In: Hermes 108 (1980), S. 419–443.
  • Wolfgang Kullmann: Aristoteles und die moderne Wissenschaft, Steiner, Stuttgart 1998, ISBN 3-515-06620-9, S. 334–363.
  • Fleischer, Margot: Hermeneutische Anthropologie, Berlin-New York 1976.

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/NameVorlage:Cite book/Name: [[[:Vorlage:Cite book/URL]] Vorlage:Zitation] {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}, archiviert vom Original am {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}}.Vorlage:TemplatePar{{#invoke:TemplatePar|check |all = url= title= |opt = script-title= trans-title= archive-url= archiveurl= archive-date= archivedate= authors= vauthors= author= author1= authorlink= authorlink1= author-link= author-link1= author2= author-link2= author3= author-link3= author4= author-link4= author5= author-link5= author6= author7= author8= author9= last= first= last1= first1= last2= first2= last3= first3= last4= first4= last5= first5= last6= first6= last7= first7= last8= first8= last9= first9= others= language= lang= format= website= work= publisher= via= pages= page= at= date= year= id= bibcode= doi= pmid= pmc= arxiv= archivedate= archive-date= archivebot= accessdate= access-date= quote= comment= url-status= ref= url-access= orig-year= editor= editor-link= editor-last= editor-first= editor1-link= editor1-last= editor1-first= editor2= editor2-last= editor2-first= editor2-link= department= series= agency= location= place= publication-place= publication-date= type= asin= doi-broken-date= isbn= issn= jfm= jstor= lccn= mr= oclc= ol= osti= rfc= ssrn= zbl= postscript= df= mode= display-authors= display-editors= book-title= contribution-url= offline= coauthors= month= authorlink2= authorlink3= authorlink4= authorlink5= last10= first10= last11= first11= last12= first12= last13= first13= last14= first14= last15= first15= last16= first16= last17= first17= last18= first18= last19= first19= last20= first20= last21= first21= |cat = Wikipedia:Vorlagenfehler/Vorlage:Cite web |errNS = 0 |template = Vorlage:Cite web |format = |preview = 1 }}Vorlage:Cite book/URLVorlage:Cite book/MeldungVorlage:Cite book/Meldung2Vorlage:Cite book/MeldungVorlage:Cite book/MeldungVorlage:Cite book/MeldungVorlage:Cite book/MeldungVorlage:Cite book/Meldung
  2. Aristot. Pol. 1253a1-11
  3. Rafael Ferber: Vorlage:Zitation De Gruyter, {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}} (PDF, english).Vorlage:TemplatePar
  4. Vgl. z. B. Karen Piepenbrink: Politische Ordnungskonzeptionen in der attischen Demokratie des vierten Jahrhunderts v. Chr. Eine vergleichende Untersuchung zum philosophischen und rhetorischen Diskurs, Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07848-7. S. 59–61.
  5. Vorlage:Zitation (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  6. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  7. Vorlage:Zitation (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  8. vgl. etwa Bert Hölldobler & Edward O. Wilson: Der Superorganismus. Springer Verlag, 2010. ISBN 978-3-540-93766-1, darin Kap. 2: genetische Grundlagen der sozialen Evolution.
  9. Effizienz von Mikroorganismen | Schleimpilze imitieren Bahnnetz von Tokio, auf spiegel.de
  10. Manon Bischoff: Vorlage:Zitation (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  11. Katarina Fischer: Vorlage:Zitation In: Vorlage:Zitation {{#invoke:Vorlage:FormatDate|Execute}} (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  12. Vorlage:Zitation (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  13. David P Watts, John C Mitani: Kampf der Kriegeraffen. 86 Minuten; Regie: James Reed, 2016. abgerufen am 7. August 2023
  14. Lasset die Waffen sprechen: Sprichwörter mit Waffen-Bezug, auf supremereplicas.com
  15. Eine Revolution im großen Stil, auf spektrum.de
  16. Klaus-Dieter Linsmeier: Eine Revolution im großen Stil. Interview mit Klaus Schmidt. In: Abenteuer Archäologie. Kulturen, Menschen, Monumente. Spektrum der Wissenschaft, Heidelberg 2006, 2, ISSN 1612-9954.
  17. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  18. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  19. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  20. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  21. Vorlage:Zitation.Vorlage:TemplatePar
  22. Platon, Politeia 443b–444d. Vgl. Thomas Szlezák: Psyche – Polis – Kosmos. In: Enno Rudolph (Hrsg.): Polis und Kosmos, Darmstadt 1996, S. 26–42. Für Einzelheiten der Analogie zwischen Polis und Seele siehe Norbert Blößner: Dialogform und Argument, Stuttgart 1997, S. 152–213 und Otfried Höffe: Zur Analogie von Individuum und Polis (Buch II 367a–374d). In: Otfried Höffe (Hrsg.): Platon: Politeia, 3. Auflage, Berlin 2011, S. 51–69. Für den Zusammenhang zwischen kosmischer und menschlicher Ordnung siehe Tatjana Alekniene: Kosmios kai theios. In: Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie 46, 1999, S. 369–387.
  23. Zum kosmischen Vorbild seines idealen Staats-Modells siehe Platon, Timaios 89d–90d.
  24. Platon, Politeia 433a–435a.
  25. Platon, Politeia 412b–414b.
  26. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  27. Gegen Ende des neunten Buches der Politeia wird die Frage erörtert, ob sich ein gerechter Mensch am politischen Leben seines Stadtstaates beteiligen solle oder überhaupt kann. Auf Sokrates’ Antwort, der Gerechte könne sich engagieren, vielleicht jedoch nicht in einer der jetzt auf Erden waltenden Polis, entgegnet Glaukon, dass ein solcher Idealstaat dann wohl nur als ein „Muster“ (παράδειγμα) im „Himmel“ der Ideen zu finden sei, woran man sich halten könne (Pol. 592a–b). Inwieweit dieses "sich halten könne" einen Hinweis auf die praktische Realisierbarkeit der platonischen Seelenlehre impliziere, bleibt in der modernen Forschung umstritten.
  28. Platon, Politeia 433a–435a.
  29. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}
  30. Christof Rapp: Aristoteles zur Einführung, Junius-Verlag, Hamburg 2001, S. 55.
  31. Nikomachische Ethik, 1162 a.
  32. Vorlage:Zitation (deutsch).Vorlage:TemplatePar
  33. {{#invoke:Vorlage:Literatur|f}}